Lisa und Laura Goldfarb, ein doppelter Espresso auf der Bühne: klein, süß und besonders stark. Eines von diesen Exemplaren ist für die meisten Menschen schon zu viel. Doch sie gibt es auch noch doppelt. Das bedeutet Trouble. Double Trouble. Lisa und Laura treiben ihre Pointen stets auf die Spitze, wirbeln mit ungeahnter Energie über die Bühne und die Köpfe der Zuschauer und geben einen atemberaubenden Takt vor: bitterböse, präzise und mit einem gehörigen Schuss jüdischem Humor.
Alles hat immer zwei Seiten – und entgegengesetzte Pole ähneln sich oft in frappierender Weise. Während in Politik und Gesellschaft die Positionen immer extremer, das Denken immer schwarz-weißer und die Bereitschaft, die andere Seite einer Geschichte zu hören, immer geringer werden, bleibt die Wahrheit mit ihren differenzierten Schattierungen oft auf der Strecke. Man bewegt sich in der eigenen filter bubble und nimmt nur Nachrichten und Meinungen wahr, die der eigenen ohnehin schon entsprechen. Höchste Zeit, beide Seiten einer Medaille zu beleuchten und zu entlarven, wie oft sich rechts und links, reich und arm, progressiv und konservativ ähneln wie ein Zwilling dem anderen – und wer könnte das besser als Zwillinge selbst?